Hier sind die Bilder von Opel Bestattungswagen gesammelt:
Ein spanischer Opel Kadett von 1989
David schreibt:
Das Auto wurde 1989 in der Opelfabrik Azambuja in Portugal gebaut für ein Bestattungsunternehmen
in Cuenca, Spanien. Er war im Einsatz bis vor zwei Jahren, danach wurde er nur noch bewegt zum TÜV
vorfahren oder gar auf Ausstellungen zu fahren.
Da diese Fahrzeuge dem spanischen Tüv halbjährlich
vorgeführt werden müssen steht der dementsprechend in einem erstaunlich guten Zustand da.
Rost hat der außer an einigen kleinen Stellen gar nicht. Der Unterboden rostfrei.
Gefahren ist der Opel 95000km.
Ich habe den zufällig im spanischen Ebay gefunden.
Da das Teil so eine Rarität und selten ist, habe ich den Anbieter kurzer Hand kontaktiert
und wir sind uns einig geworden. Habe mir den dann bringen lassen auf einem Hänger.
Der Transporteur traute seinen Augen nicht und sollte auf Anweisung seines Chefs die mitgelieferte
Totenkiste öffnen, was er sich nicht traute. Er besorgte sich eine Plane und deckte die Kiste und
die Blumen ab. Desweiteren kommentierte er seine Fahrt quer durch Spanien und Frankreich als
absolut am¨sant und witzig.
Viele Schaulustige und Interessierte filmten und fotografierten das Auto während der Fahrt.
Selbst hier in DE angekommen, verursachte er während des Abladens einen Stau und es wurde
weiter munter gefilmt.
Etliche Menschen kamen mit dazu um den zu Begutachten und vor allem in die Kiste zu sehen.
Mechanisch sind nun ein Paar Dinge zu ersetzen, die Klebereste zu entfernen und der Lack gehört poliert.
Demnächst führe ich den beim TÜV vor lasse ihn zu.
Und das ist aus dem Auto geworden!
Die Zulassung und H- Bescheinigung habe ich anstandlos bekommen ohne Mängel.
Habe den z.T. lackiert, poliert und technisch aufgefrischt. Nun ist er angemeldet und die Erfahrungen
sind unglaublich. Auf der Autobahn bremsen gar die Überholer ab um zu gaffen!
In der Stadt werde ich hereingewunken an den Kreuzungen. Wenn ich parke und aus dem Auto steige, werde ich immer
angesprochen. So etwas hat man nicht gesehen.
Klar ist einen Leichenwagen zu fahren etwas makaber und anderseits sind die Blicke nicht immer so toll.
Jedoch ist das für mich kein Thema und es macht mir nichts aus.
Einige Freunde haben den schon bekommen zum Ausfahren und präsentieren und zeigen.
Vielen Dank David für die schönen Fotos und die nette Geschichte.
Ich denke, jeder von uns Schwarzfahrern kann über ähnliche Erlebnisse und Erfahrungen berichten.
Es ist halt einfach etwas besonseres, ein besonderes und einmaliges Auto zu fahren!
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Benny schreibt über sein neues Fahrzeug: "Der Wagen ist
Baujahr 92 und in einem sehr guten Zustand aber eben nichts besonders.
Kein Klassiker oder so. Er hat 100 PS, Welsch-1-Sarg-Aufbau, elektrische
Fensterheber und das wars dann auch schon. Es ist halt nur die Basisaustattung."
Aber Hauptsache der Preis stimmt und man ist zufrieden mit seinem Fahrzeug,
das ist doch das wichtigste!
Benny hat zu diesem Wagen auch eine nette Geschichte: "
Ich hab ihn von einem kleinen Bestattungsunternehmen in Marburg gekauft.
Der Bestatter hat zu mir gesagt: "Ich hab im Internet geschaut
weil wir das Auto verkaufen wollten und dann gibt es doch haha
tatsächlich welche haha die zum Spaß damit rumfahren zszszsz."
Er war sehr amused darüber, aber als ich ihm gesagt habe daß
ich hinten einen Sarg spazieren fahren werde hat er schon etwas
komischer geschaut."
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Ein Opel Rekord P2 von 1961, aus Irland
Dieser Opel wurde von Nick aus Irland auf einer Auktion um '90/'91 in Freshford, Co.Kilkenny
gefunden. Er schreibt dazu: "Ein (besonders für uns Deutsche)
war dieser folgende Opel Rekord P2, Bj. 61: Es ist ein Vertreter des
ersten Opel-Typs in rechtsgelenkter Version, der zum Export nach Irland
kam....(Käfer und DKW gabs dort schon früher rechtsgelenkt ...).
Dieses Fahrzeug war zwar ein ziviler Serien-Kombi, der einfach schwarz
lackiert worden war (siehe Cremefarbenes Interieur), aber der Holländer,
der den Wagen zusammen mit dem danebegeparkten USA-Schlachtschiff, -
auch einem schwarzen Standard-Kombi - zum Verkauf bot, erzählte,
daß er beide Wagen lange genau zu dem Zweck des Leichen
Transportierens benutzt hatte."
Nick schreibt weiter: "Hier zeigt sich wieder, daß die äußerst
spärliche (weil teure) Motorisierung in Irland noch lange Zeit hinter
dem Standard in Ländern wie D. zuräckblieb. (Sehr zur Freude
des Oldie-Freundes!).
Bei meinen ersten Besuchen in den 80er Jahren war ich oft völlig
fasziniert über den Erfindungsreichtum vieler Leute, wenn es darum
ging, irgendein Fahrzeug überhaupt auf der Straße zu halten,
- man konnte da auch die kuriosesten Problemlösungen bewundern
Sehr hilfreich an dieser Stelle: Die Tatsache, daß es lange Zeit
keinen TÜV im eigentlichen Sinne gab, - es wurde nur ein
'Garage-Test' mit Mindestanforderungen (Licht, Bremsen etc.) von den -
sündteuren - Versicherungen verlangt. Und auch die EG-initiierte
TÜV-Einführung nach deutschem Vorbild (für 1993
erstmals geplant) musste noch bis 1999 aufgeschoben werden, weil
ansonsten die Hälfte der Irischen Autofahrer schlagartig zu
Fuß hätten gehen müssen. (Aber auch so setzte um '99
ein beispielloses 'Massensterben' ein. In Cork City, - meinem damaligen
Wohnort - riß der tägliche Konvoi von Schrott-beladenen
Sattelschleppern, die aus dem ganzen Land bei 'Irish Steel Ltd.'
eintrafen, um ihre Fracht zum Einschmelzen zu bringen, nicht ab!)."
"Dieses Fahrzeug war lange Zeit an der Westküste im Einsatz
und wurde um '87/'88 zum Verkauf angeboten... (Von einem Freund fotografiert).
Da erst ging man häufiger dazu über, professionell
konvertierte Leichenwagen einzusetzen."
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Ein Opel C-Rekord oder doch ein Mercedes?
Nick hat diesen merkwürdigen Wagen in Irland gefunden:
"Der Wagen ist , - wie unschwer zu erkennen ist, aus einem
(wahrscheinlich serienmäßigen, für den Export
rechtsgelenkten) Mercedes /8-Diesel als Basisfahrzeug und einer Heckpartie
von einem C-Rekord-Caravan mit einem unwahrscheinlichen
karosseriebauerischen Geschick zusammengesetzt !!
Man beachte den hinteren Mercedes-Radlauf (als Teil des Merc.-Chassis)
und dazu den gelungenen Übergang zu dem Rekord-Seitenteil.
Wenn man darüberhinaus an das Anfertigen der langen Seitenscheiben
mit Rahmen und der Chrom-Dachreeling denkt, wird klar wieviel
Können hier zum Einsatz kam! (Von der perfekt angepaßten
Inneneinrichtung ganz zu schweigen....)."
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Ein wunderschöner Opel Admiral
Dieser Opel wäre beinahe mein erster Leichenwagen geworden.
Leider ist aus verschiedenen Gründen nichts daraus geworden,
unter anderem deswegen weil ich damals gerade am Umziehen war und
kaum Zeit hatte um nach dem Auto zu sehen,
Hinzu kam dass der Wagen nicht fahrbereit war, und einen Hänger
mit Zugfahrzeug konnte ich auf die Schnelle auch nicht auftreiben.
Und was tue ich mit einem nicht fahrenden Fahrzeug in Ansbach, wenn
ich in München wohne?
Man beachte die interessanten hinteren Türen. Diese öffnen
sich nur unterhalb des Seitenfensters. In dem dahinterliegenden Stauraum
lassen sich Ersatzreifen oder sonstiges Zubehör unterbringen.
Dieser Admiral hatte wenige Vorbesitzer; wenn man genau hinsieht,
sieht man auf den Türen noch die Beschriftung des
Bestattungsunternehmen, bei dem er im Einsatz war.
Dieser Wagen hat mittlerweile einen neuen Eigentümer gefunden und ist sogar auf einer Internetseite über Opel zu finden. Wie klein die Welt doch ist!
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Ein Opel Rekord als Bestatter:
Kaum zu glauben dass in diesen Wagen ein Sarg passt! Danke an Pit
für den Hinweis: Es ist ein Rekord D.
Diese Bilder habe ich von dem Besitzer bekommen. Leider musste er
den Wagen bald wieder verkaufen, und seine Seite habe ich auch nicht
mehr auf dem Web gefunden.
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Ein Opel Rekord E1 von 1980 mit Rappold Aufbau, fotografiert von Ingo. Was an diesem
Fahrzeug interessant ist, sind die hinteren Halbtüren. Sie sind original vom Basisfahrzeug,
jedoch haben sie nur die halbe Höhe bis zur Fensterkante. Meist befindet sich bei Fahrzeugen
mit solchen Türen dahinter Stauraum für Ersatzreifen, Sargwagen oder Sonstiges.
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Ein Rekord C in bejammernswertem Zustand:
Jetzt müßt Ihr alle tapfer sein. Bernd schreibt dazu: "Es handelt sich um
einen Opel Rekord C Leichenwagen, den wir 1990 auf dem Schrottplatz gefunden haben. Der Wagen
war in einem katastrophalen Zustand, Schweller nur noch rudimentär vorhanden,
Scheinwerfer fielen fast von selbst raus etc. Mir war die Karre einfach zu viel Arbeit -
hatte damals noch nie ein Schweißgerät in Händen gehabt (kann auch heute
noch nich schweißen), also habe ich, um ihn zu retten, in einem kostenlosen
Kleinanzeigenmarkt inseriert. Irgendein Unbekannter hat ihn dann geholt - ob er restauriert
wurde, weiß ich leider nicht."
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Sevens Admiral beim Schwarzfahrertreffen 1999 (es ist der dunkelrote Wagen am
linken Bildrand).
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